Die ökologischen Auswirkungen von Solarpanels auf die Tierwelt
Das Thema ökologische Auswirkungen von Solaranlagen auf die Tierwelt mag den einen oder anderen im ersten Moment überraschen. Bei genauerem Hinsehen erschließt sich jedoch der tiefere Sinn und und es treten ganz erstaunliche Erkenntnisse zu Tage. Der positive Einfluss von Solaranlagen auf Tiere ist nämlich nicht zu unterschätzen. Dies belegen nun groß angelegte Studien. Galten Solarpanels bisher bereits als umweltfreundlich, müssen sie nun in einem größeren Kontext gesehen werden, der den Solarpanels sogar einen deutlich erweiterten Umweltschutz zugesteht.
Einführung: Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Solaranlagen und Tierwelt
Um Missverständnisse auszuräumen sei an dieser Stelle erwähnt, dass es in diesem Artikel nicht um die Photovoltaikanlagen geht, die auf Schrägdachflächen montiert werden. Vielmehr geht es um Anlagen auf Grünflächen beziehungsweise Brachflächen, zu denen auch Solaranlagen auf begrünten Dachflächen im ländlichen und urbanen Raum zählen.
Studien haben ergeben, dass die Installation von Solaranlagen auf Grünflächen neuen Lebensraum für Pflanzen und Tiere schaffen. Es wurde zudem nachgewiesen, dass sich neben den neu entstehenden natürlichen Lebensgemeinschaften vielerorts auch vom Aussterben bedrohte Tiere dort ansiedeln. Die Wechselwirkung von Solaranlagen und der Tierwelt ist daher äußerst positiv zu bewerten. Ein großer Vorteil der Solaranlagen im Vergleich zu Windrädern beispielsweise ist, dass sie keine beweglichen Bauteile haben. Sie sorgen für eine absolut ruhige Umgebung. Die Böden werden mit Regenwasser versorgt und sind vor übermäßiger Sonneneinstrahlung geschützt. So entsteht für viele Tier- und Pflanzenarten ein lebenswerter Lebensraum.
Fallstudien: Positive und negative Auswirkungen von Solarpanels auf verschiedene Tierarten
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Dieser Ausspruch passt wohl selten besser als zur Beschreibung einer Solaranlage. Während für einige Tierarten die Einrichtung eines Solarparks sehr positive Auswirkungen hat, sind sie für andere weniger erfreulich. Einige Insektenarten könnten beispielsweise vom Farbspektrum der Solarpanele irritiert werden und es für Wasserflächen halten. Da alle Solarfelder umzäunt sind, schränkt sich der Bewegungsraum für Wildtiere wie Rehe, Wolf, Biber und viele mehr ein. Der Lebensraum dieser Tiere schrumpft und sorgt möglicherweise für eine Einschränkung des Bestandes. Einige Tierarten könnten sich auch durch die regelmäßigen Wartungen der Anlagen gestört fühlen.
Zu den positiven Auswirkungen gehört, dass sich die Flächen unterhalb der Panele natürlich entwickeln können, da sie vom Betreiber nicht von Interesse sind, solange die Anlage nicht Teil einer landwirtschaftlich genutzten Anlage sind. Viele Vögel nutzen den geschützten Bereich unterhalb der Solarpanele zum Brüten. Daneben wurde insgesamt eine erhöhte Konzentration von Insekten, Reptilien und Eidechsen nachgewiesen. Ein besonderes Highlight ist aber eben die Erkenntnis, dass sich auch bedrohte Tierarten, die auf der roten Liste stehen, dort ansiedeln und ihre Populationen sich erholen. Zu den Arten gehören beispielsweise verschiedene Käferarten der Carabiden.
Wie bereits zuvor angesprochen ist einer der Vorteile von Solaranlagen, dass sie keine beweglichen Teile beinhalten. Aus diesem Grunde geht von den Anlagen keine Gefahr für die Tiere und Insekten aus.
Strategien zur Minimierung negativer Auswirkungen auf die lokale Fauna
Eine wichtige Strategie ist bereits die Förderung der Nutzung von Brachflächen für die Ansiedlung von Solarfeldern. Freiflächenanlagen, die nicht landwirtschaftlich genutzt werden, werden mit 20 Prozent gefördert. Die maximale Förderung beträgt 500.000 Euro. So entsteht auch für Unternehmen, die nicht landwirtschaftlich tätig sind der Anreiz, Solarfelder zu errichten und so zusätzlichen Lebensraum für die lokale Fauna zu schaffen.
Die beschriebenen negativen Auswirkungen der Zäune können bis zu einem gewissen Grad abgemildert werden, indem im unteren Bereich des Zaunes Freiräume gelassen werden, die es zumindest kleineren Tierarten erlauben, sich frei bewegen zu können.
Zudem verzichten einige Solarfeldbetreiber auf den Einsatz von Mährobotern, die für kleinere Tiere zu tödlichen Fallen werden können. An ihrer Stelle werden vermehrt Schafe eingesetzt. Eine eher ökologische Form der Feld- und Rasenpflege.
Zukunftsperspektiven: Entwicklung umweltfreundlicher Solaranlagen
Ein großer Vorteil der Solaranlagen ist, dass sie bereits jetzt einen entscheidenden Beitrag zur Energieversorgung in Deutschland und anderen Teilen der Welt und für eine Verringerung der Nutzung fossiler Energieträger sorgt.
Einen wichtigen Beitrag zu mehr Umweltfreundlichkeit leisten die Entwicklungsabteilungen der Herstellerfirmen. Sie arbeiten an immer effizienteren und leistungsfähigeren Solarzellen. Bisher geht noch sehr viel Energie „verloren“, weil die Zellen nur in der Lage sind, einen Teil der Sonnenenergie zu nutzen. Bisher liegt der Wirkungsgrad bei etwa 20 Prozent. Ein neuer, vielversprechender Ansatz will den Wirkungsgrad bis nahezu 30 Grad erweitern. Der Hoffnungsträger ist die Perowskit-Solarzelle. Andere Ansätze verfolgen runde Solarzellen oder sogar bewegliche Solarzellen, die sich, inspiriert von der Sonnenblume, nach der Sonne ausrichten. Die UCLA forscht an diesem Projekt und möchte so bis zu 90 Prozent der Sonnenenergie nutzen. Ein Projekt, dass tatsächlich handfeste Ergebnisse geliefert hat, ist eines der Universität von New York. Durch einen speziellen Film gelang es, 82 Prozent der Lichtenergie zu nutzen. Ein absoluter Rekord im Vergleich zum aktuellen Stand der Technik. Hieß es bis vor wenigen Jahren noch oft, das Potenzial der Wirkungskraft von Solaranlagen sei ausgereift, blicken wir heute ausgesprochen hoffnungsvoll in die Zukunft. Eine weitere spannende Frage wird sein, wie weit die Künstliche Intelligenz AI Einfluss auf weitere Entwicklungen haben wird. Bereits jetzt spielt die KI im Bereich der Herstellungsprozesse von Solarzellen eine wichtige Rolle. Es ist davon auszugehen, dass der Einfluss in diesem und in vielen angrenzenden Bereichen noch deutlich zunehmen wird.