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Europäische Grüne Deal: Chancen für Solarunternehmen

2023-09-13

Der sogenannte „Europäische grüne Deal“ wurde 2019 von der Europäischen Kommission vorgestellt. Ziel ist es, die Emissionen von Treibhausgasen bis 20250 auf 0 zu reduzieren. Man will damit erreichen, dass Europa als erster Kontinent klimaneutral wird. Um dieses Ziel zu erreichen, nimmt die europäische Union sehr viel Geld in die Hand. Es ist beabsichtigt, die Ausgaben diesbezüglich massiv zu erhöhen. Hintergrund sind die Erkenntnisse aus dem IPPC-Bericht, die jährlich veröffentlicht werden und bereits jetzt dramatische Entwicklungen dokumentieren. Eigentlich waren die Prognosen so, dass diese dramatischen Entwicklungen erst bis Ende dieses Jahrhunderts erwartet wurden. Die Wissenschaft hat die Entwicklungen zwar vorausgesehen, von der rasanten Entwicklung ist man dennoch überrascht. Seit einigen Jahren schon sehen wir massive Dürren, auch in unseren Breitengraden, großflächige Waldbrände sind weltweit zu beobachten und das in großen Mengen freigesetzte CO2 verstärkt noch einmal den Treibhauseffekt. 

Deshalb ist es oberstes Ziel, neue Technologien zur nachhaltigen Energiegewinnung zu etablieren. Die instabile globale politische Lage verstärkt zusätzlich den Druck energieunabhängiger zu werden.

Überblick über den Europäischen Grünen Deal

Die Maßnahmen, die zum Erreichen der Ziele führen sollen, sind vielfältig. Die Bereiche, die betroffen sind, sind die Finanzmarktregulierung, die Energieversorgung, der Verkehr sowie der Handel, die Industrie und die Forst- und Landwirtschaft. Ausgangswert für die CO2- Reduktions-maßnahmen ist das Jahr 1990. Dies wurde so festgelegt. Sah das selbstgesteckte Ziel zunächst eine Reduktion des CO2-Ausstoßes bis 2030 um 40 Prozent vor, soll dieser Wert auf 50 bis 55 Prozent erhöht werden.

Wie Solarunternehmen vom Grünen Deal profitieren können

Da die klassische Energiegewinnung einen großen Anteil am CO2-Ausstoß hat, rücken gewerbliche Solarstromproduzenten in den Fokus des Interesses und profitieren besonders von den erneuerbare Energiezielen der EU.

Die EU konzentriert sich dabei auf 3 Hauptpunkte. Sie will eine sichere und bezahlbare Energieversorgung innerhalb der EU, einen vollständig integrierten, vernetzten und digitalisierten EU-Energiemarkt, energieeffiziente Gebäude sowie einen Energiesektor, der auf überwiegend erneuerbaren Energiequellen basiert. Um dies zu erreichen, sind Investitionen in grüne Technologien notwendig, die eine gute Zukunft der Solarenergie in der EU voraussagen.

Im Einzelnen will die EU die Energiesysteme zu einem Verbund zusammenführen. Auch die Förderung der erneuerbaren Energiequellen soll ausgebaut werden. Dies beinhaltet auch die Förderung innovativer Technologien in der Solarbranche, die beispielsweise die Effizienz von Solarpanels noch weiter steigern.

Herausforderungen und Hürden für die Solarbranche im Rahmen des Grünen Deals

Auch wenn die EU den Ausbau von Solarenergie explizit befürwortet, reagieren einige Mitgliedsstaaten noch zögerlich und unterstützen in ihren Ländern die Solarbranche finanziell nicht in dem Maße, wie es sich die EU nach ihren Plänen vorgestellt hat. Dabei hat die EU mit ihrem REPower-EU-Programm den Weg eigentlich geebnet für einen flächendeckenden Ausbau der Solarenergie. Leider haben sich bisher nicht alle EU-Staaten dazu bereit erklärt, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. Für die übrigen Staaten stehen die Zeichen jedoch auf Grün und Solarunternehmer haben die Möglichkeit, Unterstützung bei ihrem Vorhaben zu bekommen. Steuerliche Entlastung bekommen in Deutschland dagegen sowohl gewerbliche als auch private Betreiber von Solaranlagen. Gewerbliche Solaranlagenbetreiber kleinerer Anlagen können sich zudem rückwirkend zum 1. Januar 2022 über Steuererleichterungen und in Zukunft über weniger Bürokratie freuen. Gerade die Steuererleichterungen für Solarinvestitionen sind ein Schritt in die richtige Richtung und schaffen einen echten Anreiz weitere Solarpanels zu kaufen und neue Anlagen zu errichten beziehungsweise Bestandsanlagen zu vergrößern, unter Berücksichtigung der Regulierungen für Solarpanels in der EU.

Zukunftsperspektiven: Die Rolle der Solarindustrie in einem grüneren Europa

Aus Expertenkreisen ist zu vernehmen, dass die gesteckten Ziele der EU sehr ambitioniert und nur schwer zu erreichen seien. Gerade in der Windkraftindustrie stockt der Ausbau der Windenergie aufgrund des massiven Wiederstandes in der Bevölkerung und gesetzlicher Hürden. Sollten also die übergeordneten Ziele bestehen bleiben, wird es notwendig sein, den Fokus auf die übrigen Bereiche zu konzentrieren. Hierzu gehört die Solarenergie. Die Aussichten sind also sehr gut, zumal hier noch einiges Potenzial besteht. Mit weiter steigenden Preisen am Energiemarkt würde sich zudem auf der einen Seite der Druck auf die Privathaushalte erhöhen, während auf der anderen Seite gleichzeitig die Anreize für gewerbliche Solaranlagenbetreiber steigen.

Da parallel viel Geld in die Forschung und Entwicklung fließt, können wir davon ausgehen, dass zukünftige Solaranlagen noch effizienter und günstiger werden. Gepaart mit den technischen Errungenschaften der Batteriespeicherung sowie der digitalen Vernetzung, smarter Technologien  und weiteren steuerlichen und finanziellen Anreizen der Staaten dürften im Ergebnis für alle Seiten ausreichend Anreize bestehen, alle Möglichkeiten zu nutzen, um Solaranlagen zu installieren. Die Solarindustrie dürfte dann in alle Bereichen, vom Balkonkraftwerk bis hin zur gewerblichen Großanlage, von der Situation profitieren.

Die aktuellen Verkaufs- beziehungsweise Installationszahlen der vergangenen Jahre in den Bereichen Solaranlagen und Batteriespeicher zeigen zudem, dass sich die Branche ganz deutlich vom Nischenprodukt der 1990er Jahre zu einer Branche entwickelt hat, die massenmarkttauglich und in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.

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