Solaranlagen für den Balkon: Ein umfassender Leitfaden zu Installation, Wartung und Rechtsvorschriften
Balkonsolaranlagen liegen voll im Trend. Und dass nicht ohne Grund. Sie sind sehr einfach in der Nutzung, sind auch für Laien zu installieren und die Rechtsvorschriften für Solaranlagen erlauben den Betrieb unter einfachsten Voraussetzungen. Sie sind hervorragend geeignet, einen Teil des Stromverbrauchs abzudecken und daher besonders effizient. Gemeinsam können wir einen Beitrag zur Reduzierung von CO2 leisten, indem wir mit Hilfe der Kraft der Sonne den Bedarf an fossiler Energie senken. Jeder Beitrag in diese Richtung hilft.
Schritt für Schritt: Die richtige Installation einer Balkonsolaranlage
Die Installation der Solarmodule ist denkbar einfach. Sie lassen sich auf dem Balkon, an der Hauswand, im Garten oder auf einem Flachdach montieren. Anschließend einfach den Stecker einstecken und schon sind Sie drin! Zur Befestigung im Einzelnen ist die Beschreibung des Herstellers zu beachten. Unsere OneStep.Solar Sets sind je nach Befestigungsart, also vertikal wie auch abgewinkelt, in der jeweiligen Version erhältlich. Beide Varianten gibt es in der 800- und in der 400-Watt-Version.
Tipps zur Pflege und Wartung Ihrer Solaranlage
Die Wartung der Solarpanels beschränkt sich auf eine regelmäßige Überprüfung der Steckverbindungen sowie die Reinigung der Balkon-Panels, um die bestmögliche Funktion zu gewährleisten. Grundsätzlich gilt, je verschmutzter die Panels sind, desto geringer der Ertrag. Der Vorteil bei Balkonkraftwerken ist natürlich, dass sie üblicherweise leicht zu erreichen sind und die zu reinigende Fläche überschaubar ist. So ist das Abwischen der Flächen schnell erledigt.
Bevor Sie mit der Reinigung beginnen, sollten Sie den Stecker des Balkonkraftwerks herausziehen. Diese Vorsichtsmaßnahme empfiehlt sich im Umgang mit allen elektrischen Geräten und ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Danach sollte eine Sichtprüfung der Anlage durchgeführt werden auf etwaige Beschädigungen oder lockere Steckverbindungen. Ist soweit alles in Ordnung, wird eine Vorreinigung durchgeführt. Sollten Sie die Möglichkeit haben, können Sie mit einem Gartenschlauch die Panels einmal abspritzen. Im Anschluss daran können die Panels gereinigt werden.
Als Reinigungsmittel reichen ein Putzeimer, biologisches Spülmittel und ein Wischer, am besten mit langem Stiel. Beim Wasser ist darauf zu achten, ob es besonders kalkhaltig ist. Sollte dies der Fall sein, sollte nach dem Reinigen noch einmal mit destilliertem Wasser nachgespült werden, um Kalkrückstände zu vermeiden. Kalkrückstände beeinflussen die Solardurchdringung und dies sollte bestenfalls vermieden werden. Nun können Sie die Panels noch einmal mit einem Abzieher abziehen und fertig.
Rechtsvorschriften und Genehmigungen: Das sollten Sie beachten
Die Befestigung am Balkon setzt voraus, dass zum einen die Balkonbrüstung stabil genug ist und zum anderen die Solarpanels so befestigt werden, dass sie sturmsicher sind. Unsere Solarsets sind so konzipiert, dass sie den gesetzlichen Vorgaben entsprechend, ohne Fachpersonal montiert werden können. Da es sich bei unseren Solarsets um sogenannte Plug- and Play-Sets handelt, ist auch zum Anschluss des Steckers kein Elektriker notwendig.
Sollten Sie Bewohner einer Mietwohnung sein, ist allerdings die Erlaubnis des Vermieters einzuholen. Zudem muss die Anlage beim Energieversorger angemeldet werden. Dabei handelt es sich allerdings um eine Formalie. Der Energieversorger ist im Grunde nur darüber zu informieren, dass Sie ein Balkonkraftwerk in Betrieb haben.
In vielen Foren ist zu lesen, dass Balkonanlagen ab einer Höhe von 4 Metern besondere technische Auflagen erfüllen müssen. Laut der Fachkommission Bautechnik der Bundesländer ist dies jedoch nicht richtig. Der Kommissionsvorsitzende Martin Rücker hat mitgeteilt, dass Balkonanlagen beziehungsweise Balkonkraftwerke die Verwaltungsvorschrift „Technische Baubestimmungen“ nicht erfüllen muss, da sie nicht dauerhaft mit dem Gebäude verbunden seien und kein Bauprodukt im eigentlichen Sinne darstellen. Allerdings müssen die Vorgaben der allgemeinen Anforderungen an Sicherheit und Ordnung sowie die Herstellervorgaben erfüllt werden. Diese Ausnahme gilt nicht für Solaranlagen, die die Bedingungen für eine Kleinstsolaranlage nicht erfüllen.
Vorteile und Nachteile der Balkonsolaranlagen im Überblick
Hier lässt sich vorausschickend sagen, dass die Vorteile von Balkonsolaranlagen gegenüber den Nachteilen deutlich überwiegen und in keinem Verhältnis stehen. Die Nachteile sind in dem Sinne streng genommen auch keine Nachteile. So wird eingespeister Strom beispielsweise nicht vergütet. Allerdings sind die Dimensionen der Balkonanlagen so, dass der gewonnene Strom in der Regel zum Eigenverbrauch dient. Sollte dennoch überschüssiger Strom ins Netz eingespeist werden, ist auch dieser Strom nicht verloren, sondern bedeutet einen Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung und damit einen persönlichen Beitrag zum Umweltschutz. Allerdings dürfte sich diese Einspeisung bei den meisten auf sehr niedrigem Niveau bewegen und kaum der Rede wert sein.
Die Vorteile der Balkonsolaranlage wurden bereits oben angesprochen. Eine einfache Installation, die auch von Laien durchgeführt werden kann, die sehr simple Pflege sowie die einfachen Rechtsnormen sind für die Inbetriebnahme sowie den Betrieb die wichtigsten positiven Faktoren.
Zu diesen Faktoren gesellt sich der Umweltschutz und damit der Beitrag der geleistet wird, um sich langfristig von fossilen Energieträgern unabhängig zu machen. Hinzu kommt, dass die Balkonsolaranlage auch für Mieter geeignet ist. Dieser Umstand spielt gerade in Deutschland eine wichtige Rolle, da laut Statistischem Bundesamt über die Hälfte der Bevölkerung (50,5% im Jahr 2021) zur Miete wohnt. Für Mieter ist diese Form der eigenen Energiegewinnung eine der sehr wenigen Möglichkeiten, sich ein Stück weit vom Strommarkt unabhängig zu machen.