Vergleich verschiedener Solarmodule: Welches soll man wählen?
Um zu entscheiden, welche Solarmodule die richtigen sind, gibt es einiges zu beachten. In diesem Artikel werden wir deshalb auf die wichtigsten Punkte eingehen und Solarmodule miteinander vergleichen.
Im ersten Schritt werden wir die grundsätzlichen Unterschiede und Vorteile von monokristalinen vs. polykristalinen Solarmodulen beschreiben und im Anschluss daran auf die Vor- und Nachteile von Dünnschichtmodulen eingehen. Vertiefend werden wir eine Kostenanalyse durchführen, die das Preis-Leistungs-Verhältnis der Solarmodule verdeutlicht. Im abschließenden Teil behandeln wir dann die Themen: Effizienz und Leistung, das effektivste Solarmodul sowie Langlebigkeit und Garantie. Wie gehen auch auf die Frage ein, was man bei der Auswahl von Solarmodulen berücksichtigen sollte.
Achten Sie bitte darauf, dass die in diesem Artikel behandelten Themen ins Verhältnis zu setzen sind zu den persönlichen Bedürfnissen, den baulichen Voraussetzungen, dem vorhandenen Budget und anderen Faktoren. Dieser Artikel versucht das Thema etwas einzugrenzen und behandelt die drei Haupttypen von Solarmodulen: den monokristalinen, den polykristalinen und den Dünnschichtmodulen.
Monokristalline vs. polykristalline Solarmodule: Unterschiede und Vorteile
In der Herstellung unterscheiden sich die beiden Typen vor allem dadurch, dass die monokristalinen Solarmodule aus einem und die polykristalinen Module aus mehreren Siliziumkristallen hergestellt werden. Monokristaline Solarmodule sind daher in der Herstellung etwas teurer, dafür aber auch effizienter. Während monokristaline Module einen Wirkungsgrad von 15 bis 20 haben, sind es bei polykristalinen etwa 13 bis 16 Prozent. Zu erkennen sind die unterschiedlichen Typen an ihrer Optik. Monokristaline Module wirken sehr dunkel, während die polykristalinen bläulich erscheinen. Monokristaline Module punkten zudem dadurch, dass sie bei hohen Temperaturen bessere Leistungsdaten aufweisen.
Insgesamt haben monokristaline Module den Vorteil, dass sie auf kleineren Flächen mehr Leistung bringen, über eine höhere Lebensdauer verfügen, bei geringerem Licht sowie hohen Temperaturen eine bessere Leistung bringen und optisch mehr Menschen ansprechen.
Polykristaline Module hingegen sind kostengünstiger, in der Herstellung umweltfreundlicher, besser verfügbar und liefern insgesamt ein ausgewogeneres Leistungsbild bei unterschiedlichen Wetterbedingungen.
Dünnschichtmodule: Vor- und Nachteile
Jedes Produkt hat seine Stärke und Schwächen. Hier haben wir für Sie einige Punkte aufgelistet:
Vorteile
- Dünnschichtmodule sind flexibel und können auch auf unebenen Flächen installiert werden, wie beispielsweise gebogenen Dächern oder auch auf ungewöhnlichen Flächen wie Yachtdecks oder ähnlichem.
- Die Handhabung ist aufgrund des geringen Gewichts vergleichsweise einfach.
- Das Abschattungsverhalten ist sehr gut, wodurch auch bei Teilverschattung nur eine geringe Energieeinbuße verzeichnet wird.
- Die Optik ist sehr gefällig.
Nachteile
- Im Vergleich zu kristallinen Modulen ist der Wirkungsgrad etwas niedriger.
- Die Lebensdauer von Dünnschichtmodulen liegt ebenfalls unterhalb der kristallinen Modelle.
- Durch die geringere Leistungsfähigkeit ist der Platzbedarf höher als bei den anderen Modellen.
- Da Dünnschichtmodule nicht so weit verbreitet sind, ist das Angebot deutlich eingeschränkter.
Kostenanalyse: Preis-Leistungs-Verhältnis der verschiedenen Solarmodule
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hängt stark vom jeweiligen Einsatzzweck ab. Wer beispielsweise trotz beengter Platzverhältnisse eine hohe Energieausbeute benötigt, greift in der Regel zu monokristalinen Solarmodulen. Effizienz und Lebensdauer sind hoch, der Preis ist jedoch auch etwas höher. Wer den Platz hat, kann auf polykristaline Solarmodule zurückgreifen. Die Leistung ist solide, die Lebensdauer ist auch in Ordnung und der Preis ist günstig. Dünnschichtmodule hingegen werden aufgrund ihres geringeren Wirkungsgrades und der geringeren Lebensdauer eher in Spezialprojekten eingesetzt wie etwa in gebäudeintegrierten Projekten, bei tragbaren beziehungsweise mobilen Anwendungen, in der Industrie, in Fahrzeugen und anderen.
Effizienz und Leistung: Welches Solarmodul ist am effektivsten?
Hier eine vergleichende Übersicht der groben Rahmendaten
Modultyp | Durchschnittliche Effizienz (in %) | Leistung pro m2 (W) | Lebensdauer (Jahre) |
---|---|---|---|
Monokristallin | 15 - 20 | 150 - 200 | 25 - 30 |
Polykristallin | 13 - 16 | 130 - 160 | 20 - 25 |
Dünnschicht | 10 - 12 | 100 - 120 | 15 - 20 |
Die Tabelle zeigt, dass die Solarmodule im Vergleich 3 unterschiedliche Effizienz-Klassen repräsentieren, wobei die Dünnschichtmodule aufgrund ihrer besonderen Einsatzmöglichkeiten eine Sonderrolle einnehmen. Jedes Modul hat seine Daseinsberechtigung und ist für einen bestimmten Zweck besonders gut geeignet.
Langlebigkeit und Garantie: Worauf sollte man bei der Auswahl achten?
Eine möglichst hohe Lebensdauer sowie ein geringer Leistungsverlust über die Zeit sind für viele Privatanwender entscheidend. Über eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren verfügen die meisten Module. Preislich sind alle heute bezahlbar, denn der Wert der Module ist in den vergangenen 10 Jahren um etwa 90 Prozent gefallen, sodass sich Anlagen bei den aktuellen Strompreisen relativ schnell amortisieren.