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Wie man Spezifikationen von Solarmodulen liest und versteht

2024-07-10

Ein Solarmodul ist ein technisches Bauteil zur Gewinnung von Strom. Für den Anwender ist es daher wichtig zu verstehen, welche Daten für ihn entscheidend für einen Kauf sind und wie er ein Produkt einzuordnen hat. Neben den bloßen Daten gibt es jedoch weitere Spezifikationen, die für einen Kauf von Solarmodulen entscheidend sein können. Denn neben den Leistungsdaten gibt es unterschiedliche Modularten beziehungsweise Modultypen. Wie man in diesem Umfeld auch als Laie das passende Modul für sich findet, darauf gehen wir im Folgenden ein.

Grundlegende Begriffe und Kennzahlen erklärt

Ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen, gibt es zwei Arten von Modulen. Es wird grundsätzlich unterschieden zwischen mono- und polykristallinen Solarmodulen. Der Wirkungsgrad ist bei monokristallinen Modulen etwas höher, was für eine höhere Stromausbeute sorgt, allerdings sind sie dafür auch etwas teurer. Wer in der Fläche nicht begrenzt ist, kann also von dem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis der Polykristalinen Module profitieren. Eine Alternative zu den kristallinen Modulen sind sogenannte Dünnschichtmodule, wie sie beispielsweise Camper auf ihren Wohnmobilen anbringen.

Bei den Typen unterscheidet man zwischen Glas-Folie-Modulen, Glas-Glas-Modulen und Halbzellenmodulen. Glas-Glas-Module sind teurer und schwerer als die etwas einfacheren Glas-Folien-Module, verfügen aber auf Grund des doppelten Glasschutzes über eine höhere Lebensdauer. Beide Typen verwenden in der Regel Vollzellen. Die sogenannten Halbzellenmodule sind eine Weiterentwicklung der beiden anderen Typen. Das Besondere an ihnen ist, dass die Vollzellen geteilt wurden. Die Halbzellen sind separat verkabelt und funktionieren unabhängig voneinander. Ihre Vorteile sind eine optimierte Verschattungstoleranz, also eine höhere Stromausbeute bei Teilverschattungen, ein geringerer Zellstrom und dadurch eine bessere Effizienz sowie eine verlängerte Lebensdauer durch die geringeren Ströme.

Für den Anwender ist auch der folgende Wert sehr wichtig: Der Modulwirkungsgrad gibt die Effizienz des Moduls an. Er gibt an, wie effizient das Modul die Sonnenenergie in Strom umwandelt. In diesem Zusammenhang ist auch der Temperaturkoeffizient von Bedeutung. Er gibt an, wie das Leistungsverhalten des Moduls bei Temperaturschwankungen ist. Als grobe Einordnung lässt sich festhalten, dass ein negativer Temperaturkoeffizient bedeutet, dass die Leistung bei höheren Temperaturen abnimmt. Dies ist bei den meisten Modulen so und vielen ist nicht bewusst, dass Solarmodule bei kühleren Temperaturen besser funktionieren. Ein Blick auf das Datenblatt sollte also auch festhalten, in welchem Temperaturbereich das Produkt am besten arbeitet.

Die Bedeutung von Leistungswerten und Effizienz

Um ein Solarmodul in seiner Leistungsfähigkeit einordnen zu können, sind die wichtigsten Leistungswerte die Leistung in Watt-Peak (Wp), die Effizienz sowie die Nennleistung von Modulen. Ein durchschnittliches Modul hat eine Leistung von etwa 400 Wp. Monokristalline Module können allerdings bis zu 650 Wp erreichen, während polykristalline Module zwischen 280 Wp und 320 Wp liegen. In der Effizienz beziehungsweise dem Wirkungsgrad gibt es zwischen den mono- und polykristallinen Modulen zwei Spannweiten. Monokristaline Module haben in der Regel einen Wirkungsgrad zwischen 18 und 22,8 Prozent und polykristalline Module zwischen 16 und 18 Prozent. Bei Dünnschichtmodulen ist die Spannweite zwischen 12 und 19 Prozent und für den Nutzer ist es daher sehr wichtig, genau auf diesen Wert zu achten. Die Nennleistung eines Moduls bezieht sich auf die maximal zu erzielende Leistung unter standardisierten Testbedingungen. Diese Bedingungen sind eine Sonneneinstrahlung von 1.000 Watt pro Quadratmeter bei 25 Grad Modultemperatur.

Verstehen der Haltbarkeit und Garantiebedingungen

In Deutschland bedeutet die Gewährleistung eine Dauer von 2 oder 5 Jahren in Abhängigkeit des Einbaus der Module. In dieser Dauer muss der Verkäufer für eventuelle Sachmängel aufkommen. Neben der gesetzlich festgelegten Garantiezeit gewähren Hersteller oft eine zusätzliche Herstellergarantie, die jedoch an die genaue Formulierung des jeweiligen Herstellers gebunden ist. Eine Leistungsgarantie garantiert eine Effizienz von Solarmodulen für einen bestimmten Zeitraum. Üblich sind 80 Prozent der ursprünglichen Leistung nach 25 bis 30 Jahren. Die Lebensdauer garantieren Hersteller in der Regel zwischen 20 und 25 Jahren.

Tipps zur Bewertung der Qualität von Solarmodulen

Um die Qualität von Solarmodulen bewerten zu können, werden die zuvor beschriebenen Parameter ausgewertet. Ein Wirkungsgrad zwischen 21 und 22,9 Grad gilt als sehr gut, eine Nennleistung unter Testbedingungen (STC) von 445 Watt Peak ist ebenfalls gut. Bei den Leistungs- und Produktgarantien gilt – je länger, desto besser. Weitere Prüfsiegel und Zertifikate können das Vertrauen in das jeweilige Produkt erhöhen in Bezug auf Zuverlässigkeit, Umweltfreundlichkeit und ähnliches.

Häufige Missverständnisse bei Solarmodul-Spezifikationen aufklären

Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass ein hoher Wirkungsgrad automatisch zu einer besseren Stromausbeute führt. Der Wert ist zwar wichtig, aber kann nur in Kombination mit den übrigen Spezifikationen eines Moduls gelesen werden.

Auch bei der Haltbarkeit gibt es je nach Hersteller und der Aufbauart des Moduls Unterschiede. Eingangs wurde bereits darauf hingewiesen, dass beispielsweise Glas-Glas-Module haltbarer sind als Glas-Folien-Module.

Die Nennleistung ist die Leistung, die ein Modul unter standardisierten Testbedingungen erreicht hat. Sie dient damit hervorragend als Vergleichsbasis zwischen unterschiedlichen Modulen, die tatsächliche Leistung eines Moduls im Betrieb hängt aber von vielen weiteren Faktoren wie etwa dem Aufstellort, der Ausrichtung und der vorherrschenden Wetterlage ab.

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