Wie wählt man den besten Standort für Solarpanels aus?
Um den geeigneten Standort für Solarpanels auswählen zu können, gehen wir in diesem Artikel zunächst auf die Grundlagen der Standortwahl ein, wir berücksichtigen die geografischen Faktoren sowie die klimatischen Bedingungen und ihre Auswirkungen. Aber auch architektonische Überlegungen, rechtliche und administrative Aspekte sowie Technologien und Werkzeuge zur Standortanalyse werden beleuchtet, um abschließend Fallbeispiele und Erfolgsgeschichten zu präsentieren, die die optimale Platzierung von Solarpanels verdeutlichen.
Grundlagen der Standortwahl
Es gibt einige Punkte, die für die Standortwahl von Solarpanelen eine Rolle spielen. Ideal sind natürlich Standorte mit hoher Sonneneinstrahlung, die über ausreichend Fläche verfügen und an denen sich die Kosten für Land und Infrastruktur rechnen. Auch sollte der Standort vor Verschattung geschützt sein und die Neigung der Panele sollte so eingerichtet werden können, dass sie eine möglichst hohe Energieausbeute erlaubt.
Geografische Faktoren berücksichtigen
In den Grundlagen wurden bereits einige Punkte genannt, die unter der Überschrift der geografischen Faktoren erweitert werden können. Einfluss auf die Energieausbeute haben nämlich aus geografischer Sicht neben der Anzahl der Sonnenstunden pro Jahr auch der Breitengrad, die Höhenlage, die Gefahr von Schneefall und Frost, Trocken- oder Küstennahe Gebiete sowie Himmelsrichtung, Staub und Luftverschmutzung und Temperaturschwankungen. Alle genannten Punkte haben direkten Einfluss auf die Leistungsfaktoren von Solarpanels.
Klimatische Bedingungen und ihre Auswirkungen
Die Auswirkungen klimatischer Bedingungen sollte nicht unterschätzt werden. In der folgenden Tabelle zeigen wir ein paar Auswirkungen auf, die einen Einfluss auf die Effizienz von Solarpanelen haben können:
Auswirkung | Beschreibung | Lösungen |
---|---|---|
Überhitzung der Panels | Hohe Temperaturen können die Effizienz der Solarpanels verringern und zu Materialschäden führen | Panelmontage mit Abstand zur Oberfläche, hitzebeständige Materialien |
Verschattung durch Schnee | Schneefall kann die Panels bedecken und dadurch die Energieerzeugung stoppen | Anti-Haft-Beschichtungen, automatische Schneeräumungssysteme |
Windbelastung und Stabilität | Starke Winde können die Solarpanels beschädigen oder ihre Ausrichtung verändern | Verstärkte Befestigungssysteme und Windschutzvorrichtungen |
Korrosion durch Luftfeuchtigkeit | Hohe Luftfeuchtigkeit kann die Materialien angreifen und die Lebensdauer der Panels verkürzen | Korrosionsbeständige Materialien wie Stahl oder Aluminium |
Stürme und Hagel | Extreme Wetterereignisse wie Stürme und Hagel können Solarpanels beschädigen oder zerstören | Hagelsicheres Glas, Sturmschutzvorrichtungen |
Architektonische Überlegungen
Folgende Punkte sind aus architektonischer Sicht wichtig:
- Dachneigung und Ausrichtung
- Statische Belastbarkeit
- Integration in das Gebäudedesign
- Verschattungsanalyse
- Wartungszugang
- Luftzirkulation unter Panels
- Modulare Erweiterbarkeit
- Sicherheitsaspekte
- Verkabelung und Anschlüsse
- Materialwahl
Bis auf den Punkt der Verschattungsanalyse sind alle Punkte technisch zu beantworten. Die Verschattungsanalyse jedoch ist etwas komplexer, da die Sonneneinstrahlung tages- sowie jahreszeitabhängig variiert. Diese Prüfung sollte sehr gewissenhaft durchgeführt werden, da sie direkten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Anlage hat und im Nachhinein nicht mehr korrigiert werden kann.
Rechtliche und administrative Aspekte
Für die Einrichtung einer Solaranlage sind einige rechtliche und administrative Faktoren zu beachten. Die ein paar der wichtigsten:
- Baugenehmigungen (bei Anlagen größer als Kleinstsolaranlagen beziehungsweise Balkonkraftwerk)
- Einspeisevergütung
- Vertragsrecht
- Dachnutzungsrecht
- Brandschutzvorschriften
- Steuervorteile und Subventionen
- Anmeldung der Anlage beim Energieversorger
Um den rechtlichen und administrativen Anforderungen gerecht zu werden, ist es ratsam, sich bereits bei der Planung fachkundigen Rat einzuholen, um den Verpflichtungen nachzukommen und eventuelle Fristen einzuhalten, um Unannehmlichkeiten bereits im Vorfeld ausschließen zu können.
Technologie und Werkzeuge zur Standortanalyse
Um die besten Standorte für Solarpanels zu ermitteln, stehen eine Reihe Technologien und Werkzeuge zur Verfügung. Zur Analyse der Sonneneinstrahlung und optimalen Standortwahl kann das Geografische Informationssystem GIS verwendet werden und Solarstrahlungsdatenbanken können Antworten auf die durchschnittliche Sonneneinstrahlung eines Ortes geben. Daneben gibt es Verschattungsanalyse-Softwares, die in der Lage sind, Simulationen von Verschattungseffekten umliegender Objekte durchzuführen.
Fallbeispiele und Erfolgsgeschichten
Dünnschichtpanele sind im Vergleich deshalb besonders nachhaltig, weil sie mit weniger Material hergestellt werden können. In der Nähe von Leipzig wurde der Waldpolenz Solar Park errichtet, der mit einer Leistung von 52 MW der größte Solarpark mit Dünnschichtpanelen der Welt ist und den Strombedarf von etwa 40.000 Haushalten deckt.
Ein weiteres positives Beispiel ist die Umnutzung eines ehemaligen Braunkohletagebaugebietes in Brandenburg. Der Solarpark Meuro ist mit einer Leistung von 166 MW ein wertvoller Beitrag zur Energiewende mit Symbolwirkung, da hier der Wechsel von fossiler zu erneuerbarer Energie symbolisch greifbar wird.